Korfu-Stadt, auf Griechisch Kerkyra ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Besonders die Altstadt hinter der zentralen Grünanlage bei der Esplanade, der Flaniermeile, ist durch den Baustil und die verwinkelten Gassen sehr attraktiv. Und doch besteht keine Sorge zur Orientierung. Die Stadt ist von drei Seiten von Wasser umgeben. Wasser und die entfernten Berge des Festlandes bilden die Kulisse dieser nicht wirklich großen Metropole. 2007 wurde die Stadt von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft. Die knapp 40.000 Einwohner beleben auch im Winter die Straßen. Besonders sehenswert sind:
- Um 590 v. Chr. wird der Artemis Tempel datiert. Er befindet sich auf der Kanoni Halbinsel. Die Überreste sind sehr spärlich. Es stehen nur noch ein paar Steine und Teile des Altars. Der Gorgo-Medusa-Giebel ist heute im archäologischen Museum ausgestellt.
- Die Alte Festung (Palaió Froúrio) oder auch die byzantische Festung ist das markanteste Wahrzeichen von Korfu-Stadt. Die Landzunge wurde schon im 6. Jhd. von den Byzantinern befestigt. Im 16. Jhd. wurde es von den Venizianern ausgebaut. Sie diente der zerstörten Stadt Palaipolis auf Kanoni als Schutz. Um die Festung zu sichern, wurde ein Kanal zwischen den schützenden Mauern und dem angrenzenden Festland gegraben. 1706 widerstand die Festung dem Angriff der Türken. Die Festung beherbergte zunächst die ganze Stadt, bis sich diese schließlich Richtung Westen ausdehnte. Heute steht eine Statue des Anführers der Korfioten „Graf von Schulenburg“ auf der Verbindungsbrücke zwischen Insel uns Festung. Auf einem 72 Meter hohen Hügel steht ein Leuchtturm. Von hier aus hat der Besucher eine hervorragenden Ausblick.
- Die Neue Festung ist von 1576 bis 1645 von den Venezianern erbaut worden. Es sollen viele unterirdische Gänge unter der Neuen Festung verlaufen, die bis zur Alten Festung reichen und diese miteinander verbinden.
- Britischer Friedhof: Korfu war im ersten Weltkrieg eine Basis für britische und amerikanische Truppen. Ein Hospital und ein Rekonveleszentseinrichtung waren hier stationiert. Der 1855 eröffnete Friedhof ist heute ein Kleinod in der Stadt. Es finden sich Grabsteine aus der Kolonialzeit und schlichte Gräber aus der deutschen Besatzungszeit. Die Steinmetzarbeit und Inschriften sind sehenswert. Sie finden den Friedhof in der Kolokotronistrasse.
- Agios-Spiridonas-Kirche: Die Kirche mit dem höchsten Kirchturm der Stadt ist dem Schutzheiligen der Korfioten Agios Spiridonas geweiht.
- Agios-Jason-Sossipatros-Kirche: Die Agios-Jason-Sossipatros-Kirche wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Sie ist zwei Missionaren geweiht, die das Christentum auf der Insel Korfu verbreiteten.