Wie die deutsche Griechenland Zeitung berichtet, sind zur morgigen Wahl des griechischen Parlaments 9.850.802 Griechen aufgefordert, ihre Stimme abzugeben, allein 1,41 Mio. davon im Wahlbezirk Athen. Damit möglichst jeder Bürger die Möglichkeit hat, seinem Wahlrecht nachzukommen, waren die Schulen bereits am vergangenen Freitag und sind auch noch am kommenden Montag geschlossen. Da die meisten griechischen Lehrer keinen festen Wohnsitz am Ort der Schule, an der sie gerade unterrichten, haben, müssen sie in der Regel in ihre Heimatorte reisen, um dort ihre Stimme abzugeben. Der griechische Innenminister Thassos Giannitsis hat an alle Bürger appelliert, ihr Stimmrecht wahrzunehmen. 32 verschiedene Parteien und Gruppierungen treten an und es wird wahrscheinlich bis zum Schluß ungewiss sein, ob zumindest eine der großen Parteien zusammen mit einem Koalitionspartner eine regierungsfähige Mehrheit bekommen wird.
Schlagwort-Archive: Griechenland
Auch einmal anerkennende Worte für Griechenland
Einmal mehr möchte ich Sie auf einen Artikel der ZEIT verweisen, in dem die aktuelle Situation der Griechen aus einem etwas anderen Blickwinkel gezeigt wird. Die einschlägigen, zumeist sehr negativ besetzten Berichte über die aktuelle Lage in Griechenland werden gleich auf den ersten Seiten präsentiert. Die anderen hingegen muss man gezielt suchen!
Streiks im öffentlichen Dienst begleiten heute – Dienstag, den 06. Feburar 2012 die Verhandlungen in Griechenland
Die ZEIT berichtet heute, dass nun auch ein Schuldenschnitt für ausländischen Kreditschulden ins Gespräch gekommen ist. Die griechischen Medien berichten vor allem von den anstehenden Lohnkürzungen auch in der Privatwirtschaft. Unterdessen muss man sich fragen, wie die Menschen in Griechenland mit 70 % oder weniger ihres bisherigen Einkommens zurecht kommen sollen. Auch aus diesem Grund wird heute in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in ganz Griechenland gestreikt. Sehen Sie hierzu auch den Beitrag aus der ZDF Mediathek „Sparen wie die Griechen“. Interessante Berichterstattungen zum Thema „Griechenlandkrise“ finden Sie auch auf der Onlineseite der Frankfurter Rundschau.
Die Griechenlandzeitung schreibt: „Erfolg für Griechenland in greifbarer Nähe“
Optimistische Stimmen sprechen davon, dass bis Ende dieser Woche eine Einigung hinsichtlich des Schuldenschnittes und eines neuen Wirtschafts- und Finanzierungs-programmes für Griechenland erzielt werden könnte. Ob die Griechen dies optimistischer als der Rest Europas sehen, sei dahin gestellt. Die Forderung Deutschlands nach Entsendung eines „Sparkommissars“ ist nicht nur in Athen, sondern auch in anderen EU-Ländern auf heftige Kritik gestoßen. Weitere Informationen finden Sie auf den unten stehenden Seiten. Ein Kommentar der taz ist interessante Ergänzung dazu.
Wird Griechenland zeitweilig Teile seiner Souveränität abgeben, um das zweite Hilfspakete zu erhalten?
Die Debatte um die Voraussetzungen für den Erhalt des zweiten Hilfspaketes für Griechenland geht unvermindert weiter. Während auf der einen Seite bekannt wird, dass unter anderem Deutschland strengere Auflagen bis hin zur Entsendung eines „Sparkommisars“ fordert, weist die EU-Kommission derartige Forderungen zurück. Einen kleinen Überblick der Berichterstattung finden Sie auf den folgenden Seiten:
Neben weiteren Verhandlungen mit den privaten Gläubigern steht Griechenland unter Druck, noch umfangreichere Sparprogramme umzusetzen
„In den Gesprächen gehe es zu wie auf dem Basar, sagte Schäuble. „Wir führen die Verhandlungen so fröhlich und wenig erpressbar wie irgend möglich“, betonte er.“ (Reuters Deutschland) Bei den Verhandlungen der europäischen Finanzminister wird hart um die Bedingungen gerungen, unter denen Griechenland weitere Hilfskredite erhalten soll. Die Zinsen für die Anleihen, die die privaten Gläubiger zu Tausch erhalten sollen, sollen weit unten den im Oktober in Aussicht gestellten 4% liegen. Die Frist zur Vorlage eines entsprechenden Lösungsvorschlages wurde auf den 13. Februar 2012 verlängert. So muss der griechische Finanzminister Venizelos erneut mit den Gläubigern verhandeln. Gestern wurde eine Liste der größten Steuerschuldner veröffentlich, in der Hoffnung so größere Steuernachzahlungen zu erhalten.
Weitere Berichte zur aktuellen Situation finden Sie unter anderem hier:
Schuldenschnitt Griechenlands in Gefahr
Nachdem am Wochenende noch ein verhaltener Optimismus in Athen herrschte und eine Einigung hinsichtlich des Schuldenschnittes in Sicht war, ist der Chef des internationalen Bankenverbandes Charles Dallara am Samstag überraschend abgereist.
Die Lage in Griechenland hat sich ohnehin weiter verschlechtert, da die Sparmaßnahmen dazu führen, dass die Steuereinnahmen noch mehr sinken und das Staatsdefizit steigt. Ein Schuldenschnitt würde so oder so nur noch einen Tropfen auf den heißen Stein bewirken.
Mehr dazu lesen Sie hier: taz und Griechenland-net