Berichterstattung zu Griechenland

Heute nacht soll das griechische Parlament in Athen über die Forderungen zum Erhalt des zweiten Sparpaketes der Europäischen Union abstimmen. Wo man hinschaut, mit wem man spricht, es scheint kaum noch ein anderes Thema zu geben.

Eigentlich ist jetzt Hauptbuchungszeit für den kommenden Sommerurlaub, aber die Anfragen für Griechenlandurlaub bleiben aus. Das ist auch nicht verwunderlich. Dennoch wird auch diesem Sommer noch ein Leben in Griechenland stattfinden. Die ursprünglichen Gründe für einen Urlaub in diesem europäischen Land, sind eigentlich unantastbar. Die griechische Antike, die Wiege der europäischen Kultur, die Akropolis, das Orakel von Delphi, Olympia, Sehenswürdigkeiten wie die Meteora Klöster oder der Berg Athos, die unvergleichliche Schönheit der griechischen Inseln, das türkisfarbene Meer und die Gastfreundlichkeit der Menschen. All das existiert noch immer und ist derzeit wohl fast das einzige Kapital des Landes, aber es verliert sich im Hintergrund!

Hier ein Verweis auf einige der aktuellen Berichterstattungen:

taz     reuters    ZEIT   Athens now 

 

Kaum war eine Einigung in Sicht, droht nun alles zu zerbrechen. In Athen werden Molotowcoctails geworfen.

Es scheint einfach kein Ende zu nehmen, zumindest kein erfolgsversprechendes Ende. So wie es derzeit draußen blitzt, donnert und aus Eimern schüttet, könnte man vermuten, dass selbst die Götter sich erboßen! In Athen wurden heute die Streiks erneut aufgenommen, die Menschen sind zunehmend verzweifelt. Einen interessanten Artikel zur aktuellen Lage lesen Sie wieder einmal in der ZEIT.

Streiks im öffentlichen Dienst begleiten heute – Dienstag, den 06. Feburar 2012 die Verhandlungen in Griechenland

Die ZEIT berichtet heute, dass nun auch ein Schuldenschnitt für ausländischen Kreditschulden ins Gespräch gekommen ist. Die griechischen Medien berichten vor allem von den anstehenden Lohnkürzungen auch in der Privatwirtschaft. Unterdessen muss man sich fragen, wie die Menschen in Griechenland mit 70 % oder weniger ihres bisherigen Einkommens zurecht kommen sollen. Auch aus diesem Grund wird heute in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in ganz Griechenland gestreikt. Sehen Sie hierzu auch den Beitrag aus der ZDF Mediathek „Sparen wie die Griechen“. Interessante Berichterstattungen zum Thema „Griechenlandkrise“ finden Sie auch auf der Onlineseite der Frankfurter Rundschau

Die Griechenlandzeitung schreibt: „Erfolg für Griechenland in greifbarer Nähe“

2012 01 31 GriechenlandOptimistische Stimmen sprechen davon, dass bis Ende dieser Woche eine Einigung hinsichtlich des Schuldenschnittes und eines neuen Wirtschafts- und Finanzierungs-programmes für Griechenland erzielt werden könnte. Ob die Griechen dies optimistischer als der Rest Europas sehen, sei dahin gestellt. Die Forderung Deutschlands nach Entsendung eines „Sparkommissars“ ist nicht nur in Athen, sondern auch in anderen EU-Ländern auf heftige Kritik gestoßen. Weitere Informationen finden Sie auf den unten stehenden Seiten. Ein Kommentar der taz ist interessante Ergänzung dazu.

reuters  Griechenlandzeitung  Deutschlandradio

Wird Griechenland zeitweilig Teile seiner Souveränität abgeben, um das zweite Hilfspakete zu erhalten?

Die Debatte um die Voraussetzungen für den Erhalt des zweiten Hilfspaketes für Griechenland geht unvermindert weiter. Während auf der einen Seite bekannt wird, dass unter anderem Deutschland strengere Auflagen bis hin zur Entsendung eines „Sparkommisars“ fordert, weist die EU-Kommission derartige Forderungen zurück. Einen kleinen Überblick der Berichterstattung finden Sie auf den folgenden Seiten:

reuters.de   ZEIT.de   taz.de

Neben weiteren Verhandlungen mit den privaten Gläubigern steht Griechenland unter Druck, noch umfangreichere Sparprogramme umzusetzen

„In den Gesprächen gehe es zu wie auf dem Basar, sagte Schäuble. „Wir führen die Verhandlungen so fröhlich und wenig erpressbar wie irgend möglich“, betonte er.“ (Reuters Deutschland) Bei den Verhandlungen der europäischen Finanzminister wird hart um die Bedingungen gerungen, unter denen Griechenland weitere Hilfskredite erhalten soll. Die Zinsen für die Anleihen, die die privaten Gläubiger zu Tausch erhalten sollen, sollen weit unten den im Oktober in Aussicht gestellten 4% liegen. Die Frist zur Vorlage eines entsprechenden Lösungsvorschlages wurde auf den 13. Februar 2012 verlängert. So muss der griechische Finanzminister Venizelos erneut mit den Gläubigern verhandeln. Gestern wurde eine Liste der größten Steuerschuldner veröffentlich, in der Hoffnung so größere Steuernachzahlungen zu erhalten.

Weitere Berichte zur aktuellen Situation finden Sie unter anderem hier:

Griechenland Zeitung

Handelsblatt

Schuldenschnitt Griechenlands in Gefahr

Nachdem am Wochenende noch ein verhaltener Optimismus in Athen herrschte und eine Einigung hinsichtlich des Schuldenschnittes in Sicht war, ist der Chef des internationalen Bankenverbandes Charles Dallara am Samstag überraschend abgereist.

Die Lage in Griechenland hat sich ohnehin weiter verschlechtert, da die Sparmaßnahmen dazu führen, dass die Steuereinnahmen noch mehr sinken und das Staatsdefizit steigt. Ein Schuldenschnitt würde so oder so nur noch einen Tropfen auf den heißen Stein bewirken.

Mehr dazu lesen Sie hier: taz und Griechenland-net

 

Begleitet von Protesten verabschiedet die griechische Übergangsregierung den Haushalt 2012

Lukas PapademosNach fünftägigen Beratungen verabschiedete gestern abend das griechische Parlament unter Vorsitz des Premierministers Papademos mit eindeutiger Mehrheit den Haushaltsplan 2012. Steuererhöhungen und weitere Sparmaßnahmen sollen im kommenden Jahr einen weiteren Schuldenanstieg verhindern. Paralell dazu demonstrierten Tausenden, insbesonderen in den Städten Athen und Thessaloniki, anläßlich des dritten Todestages eines jungen Griechens, der am 6. Dezember 2008 bei Auseinandersetzungen mit der Polizei in Athen erschossen wurde.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Streik auf Korfu am 19. Oktober 2011

Streik auf Korfu 19 10 2011Heute morgen ab 10 Uhr haben ca. 4000 Menschen auf verschiedensten Berufsgruppen, darunter Feuerwehrleute, Ärzte und Krankenschwestern, Arbeiter, Ladenbesitzer, Studenten und Rentner in Korfu Stadt gegen die bevorstehenden neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Schuldenkrise Griechenlands protestiert. Dies ist eine der größten Demonstrationen seit ca. zwei Jahren auf Korfu. Mehr dazu lesen und sehen Sie auf der Seite der Enimerosi